Sommersemester 2007
Die seit SS 2007 von allen Studierenden erhobenen Studienbeiträge sind ein wesentlicher Bestandteil der Finanzierung der Fachbereiche, die sich ingesamt zusammensetzt aus
- Personalkosten (Beamte, Angestellte, Arbeiter),
- Sachmitteln sowie Mitteln für Studentische und Wissenschaftliche Hilfskräfte (SHK/WHK)
- Drittmitteln und
- Studienbeiträgen.
Die Änderungen in der Hochschullandschaft (Stichworte "Hochschulfreiheitsgesetz", "Einführung und stetige Änderung der indikatorisierten Mittelverteilung des Landes an die Hochschulen", "Globalhaushalt") haben auch bei der Finanzausstattung der Fachbereiche deutliche Verschiebungen hervorgerufen:
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Die Einführung des "Globalhaushalts" hat seit 2006 dramatische Auswirkung auf die Personalfinanzierung. Um das permanente Personal finanzieren zu können, müssten im FB C ca. 20 Zeitstellen (in der Regel Wissenschafltiche Mitarbeiter) unbesetzt bleiben, wodurch insbesondere im Übungs-, Seminar- und Praktikumsbetrieb erhebliche Einschränkungen die Folge sind.
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Der Sachmitteletat des Fachbereichs C ist von 2006 auf 2007 um 30 % (seit 2003 um 60 %) gesunken, u.a. als Folge einer indikatorisierten Mittelverteilung der Hochschule, die für die Lehre keine reale Studienkosten in den einzelnen Studiengängen mehr berücksichtigt, sondern "kopfbezogen" erfolgt.
Für die Naturwissenschaften mit ihren hohen infrastrukturellen Fixkosten sowie hohen Investitions- und Verbrauchskosten stehen in der Lehre erheblich weniger Mittel bereit (insbesondere SHK/WHK). Die Mathematik wird mit ihrem hohen Bedarf an studentischen und wissenschaftlichen Hilfskfräften zur Aufrechterhaltung eines fachspezifisch unumgänglichen kleingruppenorientieren Übungs- und Praktikumsbetriebs vor größte finanzielle Probleme gestellt. -
Drittmittel (Forschungsgelder aus unterschiedlichen Quellen, z.B. DFG, EU, Bund, Industrie) sind in der Regel zweckgebunden und dürfen nur für das jeweilige Projekt verwendet werden. Fortgeschrittene Studierende werden in diese Projekte einbezogen, so dass auch die Lehre in erheblichem Maße unmittelbar profitiert.
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Studienbeiträge werden zweckgebunden für die Lehre eingesetzt. In der Mathematik und den Naturwissenschaften sind aufgrund der begrenzten Zahl der Studierenden diese zusätzlichen Mittel nicht ausreichend, um die unter 1. und 2. genannten Defizite gegenüber den Vorjahren zu kompensieren, so dass nur bedingt von einer Verbesserung der Lehre die Rede sein kann.
Der Fachbereich C beabsichtigt, die verfügbaren Mittel aus Studienbeiträgen folgendermaßen einzusetzen:
- Zur Finanzierung von Personal für die Gewährleistung von verbesserter Betreuung und von verbesserten Arbeitsbedingungen in den chemischen und physikalischen Laboratorien der Universität sowie eines verbessterten Seminar- und Übungsangebotes in Fächern mit hohen Studierendenzahlen, etwa durch kleinere Übungsgruppen in Mathematik und Lehramtsstudiengängen.
- Für Tutorien zur vorlesungsbegleitenden Vertiefung des Unterrichtsstoffs im Grundstudium, insbesondere in der Anfangsphase (Erst- und Zweitsemester).
- Für Lehraufträge in Fächern, in denen das feste Personal nicht ausreicht, um die Lehr- und Prüfungsleistungen in hinreichender Quantität und Qualität zu bewältigen oder in denen ein unmittelbarer Praxisbezug hergestellt werden soll (z. B. Lehramt).
- Zur Verbesserung der Studienfachberatung und Studienkoordination mit Optimierung des Lehrangebots sowie Beratung in allen Prüfungsfragen.